Are We There

Im Jahr 1929 ließen Jenni Toivonens Urgroßeltern alles hinter sich und zogen mit ihrer Familie nach Brasilien. Sie gehörten zu einer Gruppe von Finnen, angeführt von Pastor und Gärtner Toivo Uuskallio, die hofften, sich von der kapitalistischen Gesellschaft zu trennen und in Harmonie mit der Natur zu leben. Sie ließen sich auf Land nieder, das vom Atlantischen Regenwald im Bundesstaat Rio de Janeiro umgeben war, wo sie die Gemeinschaft Penedo gründeten. Penedo wurde zu einem der bekanntesten Beispiele finnischer utopischer Migration, einer Bewegung ähnlicher Fälle, die vom späten 19. bis zum frühen 20. Jahrhundert stattfand. Viele Erinnerungen aus dieser Zeit in Jennis Familie sind durch die Schriften, Fotografien, brasilianische Musik und Geschichten ihrer Großtante bewahrt, die weiterhin durch Generationen zirkulieren und sich entwickeln. Angeregt durch die nostalgische, aber lebendige Welt, die ihre Großtante dargestellt hatte, machte sich Jenni auf, sie selbst zu erleben. Sie sehnte sich danach, in die klaren Bergflüsse einzutauchen und eine tiefe, strahlende Verbindung mit dem Wald zu spüren. Beim Wiederbesuch des Ortes, den ihre Großeltern bewohnt hatten, strebte sie danach, einen Schimmer der Utopie zu erfahren, von der Uuskallio vor einem Jahrhundert sprach.