El Cimarron y su Fandango

Während der Kolonialzeit in Amerika war ein „Cimarrón“ ein entlaufener schwarzer Sklave, der ein freies Leben in isolierten Ecken der Gesellschaft führte. Nach der Unabhängigkeit, als die Sklaverei in Mexiko abgeschafft wurde, begann die afroabstammende Bevölkerung sich hauptsächlich in zwei Teilen des mexikanischen Territoriums zu gruppieren: Veracruz und die Costa Chica. Es war in letzterem, wo ich meine erste Begegnung mit afroabstammender Kultur hatte und mir ihrer Bedeutung und Unsichtbarkeit in der Geschichte Mexikos bewusst wurde; obwohl sie als dritte Wurzel anerkannt wird, begann der Prozess zu ihrer Anerkennung in der Verfassung erst 2015.

Angetrieben von der ersten Begegnung, die ich mit der Gemeinschaft hatte, begann ich die Recherche, die zu diesem Projekt führte, bei dem die Fotografie das Werkzeug war, das es mir ermöglichte, einige historische Elemente, die sich auf den aktuellen Aufbau der Identität der sogenannten Afromexikaner beziehen, in Bildern zu übersetzen.

El Cimarrón y su Fandango erzählt uns auf allegorische Weise von der Vergangenheit einer schwarzen Gemeinschaft und ihrem Weg durch die Kolonialgeschichte, ihrer Integration in das Gebiet und ihrem heutigen Identitätsgefühl darin.

— Mara Sánchez Renero