Folk Costumes, Indo-Pacific Air

In den Monaten vor der globalen Ausbreitung von COVID-19 verwandelte eine Reihe von luftgetragenen Ereignissen die Atmosphäre der Indo-Pazifik-Region; der Buschfeuerrauch an der Ostküste Australiens, das Tränengas bei den Protesten in Santiago de Chile und Hongkong, das Urteil des Obersten Gerichtshofs Indiens zu den Versäumnissen bei der Verschmutzung in Delhi und Aktivisten, die ikonische Statuen in Johannesburg und Pretoria mit Atemschutzmasken bedeckten. All diese Vorfälle zeichnen die politischen Kämpfe in der Luft der Region nach und lösen eine Vermehrung maskierter Gesichter avant la lettre aus.

Die Publikation Folk Costumes, Indo-Pacific Air ist ein Bericht über den maskierten Zustand der Region. Sie vereint kulturell und geografisch vielfältige Fallstudien, die die Auswirkungen der Luft auf den Körper untersuchen, um die entstehenden tragbaren Architekturen zu beschreiben. Als Volkskostüme betrachtet, sind diese Wearables soziotechnische Konstruktionen, die unsere Beziehung zur Umwelt vermitteln – sie verhandeln unsere täglichen Kämpfe, emanzipatorischen Bemühungen und emotionalen Innenleben. Das Buch behandelt Luft als politische Angelegenheit und sammelt Beiträge von Wissenschaftlern, Schriftstellern, Historikern, Architekten, Fotografen und Dilettanten, die die Leser ermutigen, frei zwischen visuellen und konzeptuellen Affinitäten zu fliegen, um eine Karte einer sich entwickelnden Region zu erstellen.

Herausgegeben von Urtzi Grau und Guillermo Fern\u00e1ndez-Abascal mit Beitr\u00e4gen von Dean Cross, Hamish McIntosh, Peter McNeil, H\u00e9l\u00e8ne Frichot, La Escuela Nunca y Otros Futuros, Lidia Morawska, Juan Elvira, Matthew Connors, Ricarda Bigolin, Peter Irga und Fraser Torpy, Sharbendu De, Enoch Cheng, Samaneh Moafi, Sumayya Vally, Matteo Dal Vera und Achille Mbembe.