Ģimene / Family

Ausgehend von einer gleichnamigen Ausstellung, die 2020 im Lettischen Nationalmuseum für Kunst stattfand, untersucht "Family" die visuellen, autobiografischen und theoretischen Stränge, die die Praxis von Ēriks Apaļais prägen. Enthalten sind Texte über seine Arbeit von der Kuratorin Katerina Gregos und der lettischen Kunstkritikerin Santa Hirša. Apaļais schöpft aus so unterschiedlichen Bereichen wie Psychoanalyse, Literaturtheorie, Psycholinguistik, Strukturlinguistik und Semiotik, um pointierte bildhafte Fragen zur Natur von Erinnerung, Sprache, Repräsentation und Selbst zu stellen. Mit diesen Untersuchungen verbunden sind die unheimlichen Kindheitserfahrungen, die seine Arbeit zu durchdringen scheinen. Wie Gregos anmerkt: "Die Stärke seiner Arbeit liegt in seiner Kraft der Anspielung, der Untertreibung und des Rätsels." Die erzielte Wirkung ist befreiend und verleiht dem Publikum einen frischen Blick, um eine Vielzahl von Erfahrungen zu betrachten. Wie Hirša es ausdrückt, bedeuten Apaļais' Untersuchungen der Verbindungen zwischen Sprache und Visualität "eine Befreiung von den konventionellen Seh- und Denkweisen, die unsere Beziehung zu den bildenden Künsten, Bildern und Repräsentationspraktiken geprägt haben."

Veröffentlicht von Bom Dia Boa Tarde Boa Noite.