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Der amerikanische Künstler Colin Snapp (geb. 1982 auf Lopez Island, Washington) stellt konsequent die vermittelte Betrachtungserfahrung in Frage. Er katalogisiert obsessiv die amerikanische Landschaft und die Art und Weise, wie wir auf sie zugreifen. Seine Fotos, Videos und Skulpturen untersuchen, wie uns ein Bild der Realität vermittelt wird und wie wir es zu akzeptieren wählen. Indem wir die Landschaft (und folglich das gesamte Leben) ständig durch Bildschirme wahrnehmen, umgeben wir uns mit Glas. Ob es nun das Ankommen durch die Glasfenster eines Charterbusses ist, das Betrachten durch ein teleskopisches Foto, ein iPhone, eine Linse oder unterwegs über eine Autobahn und durch die Windschutzscheibe – Snapp erinnert uns daran, dass das, was wir akzeptieren, nur eine bloße Erscheinung dessen ist, was tatsächlich vor uns liegt.