It's Not What It Looks Like

Dieser Titel, wie auch Anas Gesamtwerk, hat zum Ziel, die andere Seite der Umstände sorgfältig zu beobachten und über eine ekstatische Temporalität nachzudenken — jenseits des Hier und Jetzt — sowie „das offene Netz von Möglichkeiten, Lücken, Überlappungen, Dissonanzen und Resonanzen, Auslassungen und Überschüssen zu erforschen“, um die Geschlechterperformativität zu verteidigen. Die Potenzialität eines Bruchs im monolithischen Denken, wodurch interdisziplinäre Kooperationsformen geschätzt werden, genährt von einem Netzwerk von Affinitäten, hat maßgeblich dazu beigetragen, wie diese Publikation konzipiert wurde. Sie vereint Anas Projekte und Gemälde, die auf nicht-chronologische Weise die Wiederholung von Motiven und Anliegen erzählen, die in Anas Werk zwischen 2017 und 2022 präsent sind. Dank eines produktiven grafischen Universums in Bildern — Gemälden, Skizzen, persönlichen Akten oder anderen Medien — verweben sie eine Reihe von Perspektiven und Temporalitäten. Ebenso wurde ein Gleichgewicht zwischen dem Intimen und dem Öffentlichen sowie zwischen dem Singularen und dem Pluralen sichergestellt, um hervorzuheben, wie multiple Stimmen ein und dasselbe stärken und umgekehrt, eine von Ana sehr geschätzte kreative Ressource. Diese Publikation ist eine umfassende Reflexion von Ana Segovias Werk, die uns dazu anregt, das Spiel noch einmal zu spielen und ein „Aufheben“ des unterdrückenden binären Denkens zu imaginieren. Wie ich bereits erwähnte, denke ich gerne, dass dieses Buch nicht linear ist, wobei sich Performativität von einem Werkzeug des intimen Überlebens zu einem Impuls für die Körper wandelt, sich in einem kontinuierlichen utopischen Fluss zu bewegen. — Aurélie Vandewynckele