Josef Maria Schröder
Author
Christoph KappelerPublishers
Edition Patrick FreyInfo
152 pages
2016
24mm × 170mm
Hardcover
ISBN
9783906803371
of 5
Der deutsche Maler Josef Maria Schröder, geboren 1886 in Düsseldorf, wo er 1965 starb, ist bis heute unbekannt. Er arbeitete bis 1913 als Bankangestellter in Düsseldorf, als er mutig beschloss, sich ganz seiner Kunst zu widmen. Nach einer Lehre bei dem Maler Eugen Spiro (1874–1972) im sozial und künstlerisch pulsierenden Berlin feierte Schröder erste Erfolge, als seine Werke in Einzelausstellungen gezeigt wurden und er den Max-Liebermann-Stiftungs-Preis gewann. Mit einem Bein, das kürzer als das andere war, blieb Schröder von der Einberufung zur deutschen Armee verschont. In den folgenden vierzig Jahren jedoch war er mit allen Widrigkeiten und Entbehrungen der Kriegsjahre und der Zwischenkriegszeit konfrontiert. Ein vorübergehendes Ausstellungsverbot, abgesagte Aufträge, finanzielle Notlagen und eine allgemeine mangelnde Unterstützung der Kunst machten ihn zu einem Vertreter der „Verlorenen Generation“. Die meisten seiner Gemälde und Zeichnungen sind Porträts, Landschaften oder abstrakte Werke. Seine künstlerischen Erkundungen kulminierten schließlich in einer Kugelschreibtechnik, die er ab 1950 entwickelte. In diesen späten Werken integrierte Schröder eine breite Palette künstlerischer Stile der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, um intensiv leuchtende abstrakte Kompositionen mit surrealistisch/konstruktivistischer Prägung zu schaffen. Diese breite Vielfalt an Formen und Farben diente dann in anderen Werken als Hintergrund für besonders markante und hoch stilisierte Porträts. Bis zum Tod seiner Tochter Cecilie im Frühjahr 2008 sammelten Schröders Werke Staub in ihrer Wohnung und wurden nie gezeigt oder verkauft. Dank Post Fine Arts, die die Werke 2012 aus dem Nachlass erwarben, erhielten sie endlich die öffentliche Aufmerksamkeit und Anerkennung, die sie in der Galerie in Freiburg im Breisgau, Deutschland, verdienen.
Veröffentlicht von Edition Patrick Frey.