Kittenish

In einer bitterkalten und regnerischen Nacht kam ein Freund zu Besuch. Stille lag schwer im schwindenden Licht, und ich fühlte eine Furcht vor der langen bedrückenden Nacht, die vor mir lag. Ich starrte meinen Freund direkt an und fühlte eine Art Ungeduld, Abscheu, Ärger. Ich konnte jederzeit weglaufen. Ich begann zu denken, dass ich wirklich nicht hier sein sollte, aber dann begann seltsamerweise etwas in mir zu zerfließen, und meine Perspektive wechselte plötzlich zu der einer Katze, die in einem Frauenzimmer gehalten wird, oder eines Insekts, das in einer Küche lebt.

Im Dunkeln oder im grellen Sonnenlicht werde ich plötzlich von dem Gefühl eines Blicks überwältigt, als ob "jemand zusieht." Es ist nicht unbedingt der Blick einer Person. Ich kann nicht anders, als zu denken, dass der Blick von etwas Unangemessenem auf mich gerichtet ist, mich umhüllt. Aber natürlich bin ich es, die sich selbst betrachtet, und im Gegenteil bin ich einfach nur für mich allein da.

Wenn ich fotografieren würde, nachdem ich meine Identität als Frau aufgegeben hätte, glaube ich, dass ich kein Gefühl für die Realität mehr hätte. Das bedeutet nicht, dass ich mit einem bewussten Gefühl, eine Frau zu sein, fotografiere; so wie ein Mann von Geburt an ein Mann ist, ohne einfach nur eine Frau zu sein, gibt es für mich keinen Anfang.

? "Camera Mainichi", August 1970. Herausgegeben von Mainichi Shinbunsha.