Photographies du soir

Publishers

Shelter Press

Info

88 pages

2018

270mm × 200mm

Hardcover

ISBN

9782365820202

Cost

£32.00
Photographies du soir besteht aus einer Serie von Bildern, die Julien Carreyn zwischen 2014 und 2017 aufgenommen hat. Mit einer beeindruckenden Präzision stellt er eine selbstveröffentlichte redaktionelle Praxis ins Zentrum seiner künstlerischen Produktion. Julien Carreyn bietet mit Photographies du soir eine einzigartige und ambitionierte Veröffentlichung, die erstmals seine fotografische Arbeit in Farbe präsentiert. Diese Serie von 41 Bildern wird von Texten der Kunstkritikerin Claire Moulène und des schottischen Künstlers Mick Peter begleitet. „Es ist immer wertvoll zu wissen, was Künstler betrachten, welche Werke im Mille-Feuille der Kunstgeschichte durch eine genealogische oder ästhetische Wendung ihre Fantasie vampirisiert haben. Es ist oft überraschend. Im Fall des Autors von Photographies du soir sind wir überrascht und fast sofort verzaubert von der ungeordneten Reise, die er vorschlägt: über Matisse und damit sein Paradies, Bonnard und Corot, aber auch die Vampirfilme von Jean Rollin an den Ufern der Loire und Les Noces rouges von Chabrol; die Pastell-Interieurs von Marc-Camille Chaimowicz und die unentzifferbaren, aber hoch erotischen Fotografien des Malers David Salle. Jedes Bild dieses Buches, so bescheiden es auch sein mag, enthält ein wenig von alldem. So sehr sie individuell eine gewisse mürrische und lüsterne Monotonie pflegen, mit denselben Porträts von gut erzogenen Heldinnen, mit knöchellangen Hosen und hochgezogenen Pullovern, um das Dekolleté zu verbergen; denselben Tag auf dem Land an den Ufern des Flusses, Schlafsäle mit ungemachten Betten, verlassene Schaufenster in provinziellen Hauptstraßen und nachlassende Sommerabende; tragen sie kollektiv diese kulturelle Dichte, diese Konsistenz in sich. Denn erst durch das Aneinanderreihen von Dingen gelingt es uns, das unterirdische Labyrinth ans Licht zu bringen. Und durch das Platzieren von Bild auf Seite verleihen wir dieser okkulten Matrix Gestalt.“ Claire Moulène, 2018