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Eine witzige, geniale, alternative Geschichte der Kunst als Zeitdokument_x000D__x000D_"Was ist der Zweck des Schattens in einem Gemälde, wenn nicht die Zeit anzuzeigen?" fragte einst David Hockney. In diesem aufschlussreichen Band lädt uns der Dichter und Künstler Franck Leibovici zu einer Reise durch sechs Jahrhunderte westlicher Malereigeschichte ein – anhand einer einfachen Frage: "Wie spät ist es?" Mit alltäglichem Wissen, uralten Gesten und für alle zugänglichen Werkzeugen (Google Street View, suncalc.org) sowie OSINT (Open Source Intelligence) erweitert Leibovici radikal die Metadaten ikonischer Gemälde von Brueghel, De Chirico, Holbein, Lorrain, Manet, Monet, Renoir und anderen und bietet uns einen erfrischenden Zugang zur Kunstgeschichte. Dabei werden viele kleine und ungewöhnliche Details enthüllt, wie die Verkündigung des Engels Gabriel an Maria, die etwas zu früh stattfindet, oder der Beginn des bewegten Bildes in der Malerei. Dank dieses Buches können wir endlich genau wissen, wann Jesus Maria Magdalena erschien, Zeus Europa entführte oder Kaiser Titus Jerusalem eroberte. Reproduktionen jedes besprochenen Werks werden von diagrammatischen Analysen des Gemäldes begleitet. _x000D_Der französische Konzeptdichter und Multimedia-Künstler Franck Leibovici (geboren 1975) hat Performances, Installationen, Essays, Panini-Alben, Transkripte und Spam-Korrespondenzen geschaffen. Er arbeitet mit dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag zusammen, um Strategien der Poesie, der bildenden Kunst und der Sozialwissenschaften zu nutzen und so das Repertoire an Werkzeugen zur Beweissicherung zu erweitern. Leibovici ist Autor von "Low Intensity Conflicts" und "De l'amour" sowie weiterer Publikationen.