Splashes

Seit 2008 spielt Gabriel Jones in seinen Fotografien mit den Codes des Voyeurismus – er interagiert nie direkt mit seinen Motiven, die sich stets nicht bewusst sind, dass sie beobachtet werden. Die Bilder seiner Serie Splashes sind charakteristisch für diesen Ansatz: Hier liegt der Fokus immer auf dem "Hintergrund". Im Laufe mehrerer Abende lud der Fotograf Freunde ein, so zu tun, als würden sie für ihn posieren – was ihm erlaubte, die Situationen hinter ihnen "zu stehlen". Die mit frühen Handykameras aufgenommenen Fotos wurden größtenteils neu zugeschnitten, um nur die Situationen und Kompositionen zu zeigen, die den Künstler ursprünglich interessierten. Dieses enge Zuschneiden führte zu stark pixeligen Bildern, die der Künstler manchmal retuschierte, um die Fremdheit der von ihm "gesammelten" Szenen noch zu betonen.

Veröffentlicht von RVB.