The Snakes Came Back

Lora Mathis’ The Snakes Came Back ruft Mythologie, Träume und die natürliche Welt als Bereiche des Trostes und Quellen des Wissens bei der Heilung von Trauma hervor.

In den Gedichten von Lora Mathis ist der Körper ein vorübergehender Ruheplatz für die unendliche, widerstandsfähige Seele. The Snakes Came Back folgt einer Sprecherin, die mit Trauma im Strudel der irdischen Zeit ringt. Mathis’ Gedichte sind bevölkert von Freunden und Liebenden – sowohl namentlich genannt als auch anonym, gegenwärtig und vergangen – und setzen auf notwendige gegenseitige Abhängigkeit als Mittel zur Heilung des Selbst. Doch das Selbst ist nicht zersplittert. Das Selbst besteht aus Erinnerung und navigiert Impulse von Verwundbarkeit mit Bewusstsein und Mitgefühl. Münder und Zungen spielen in dieser nachdenklichen und offenen Sammlung eine herausragende Rolle, die das unersättliche Verlangen unserer hungrigen Geister heraufbeschwört. Der Mund ist jedoch ebenso sehr ein Raum von Hunger und Verlangen wie eine erogene Zone des Selbstausdrucks und der Handlungsfähigkeit. Indem The Snakes Came Back affektive Geografien der Erinnerung kartiert, öffnet es alltägliche Aufgaben und vertraute Landschaften, um ihre eindringlichen Tiefen zu offenbaren. Durchdrungen von Hitze und Wind vibrieren Mathis’ Gedichte mit dem Willen, sich der Vergänglichkeit des Lebens, seinen unmöglichen Widersprüchen, seiner Schönheit und seinem Schmerz zu stellen: „Es gibt Verlust, aber es gibt auch Erneuerung.“