Author
Ibrahim MahamaPublishers
DISTANZ VerlagInfo
136 pages
2024
210mm × 300mm
Softcover
ISBN
9783954766673
of 7
Anlässlich des 375. Jahrestages des Westfälischen Friedens taucht der international renommierte Künstler Ibrahim Mahama (geb. Tamale, Ghana, 1987; lebt und arbeitet in Accra, Kumasi und Tamale, Ghana) in die Geschichte der Stadt Osnabrück als Zentrum der Produktion und des Handels mit Textilien, insbesondere Leinen, ein. Leinen wurde nicht nur als Rohmaterial verkauft, sondern auch zur Herstellung von Kleidung für Zwangsarbeiter auf Plantagen in der Westindischen Inseln verwendet. Und es diente als Tauschmittel für Gefangene aus den Küstenregionen des afrikanischen Kontinents. Mahamas Forschungs- und Ausstellungsprojekt analysiert diese komplexen Transferzyklen, die Mitteleuropa und Westafrika verbinden und im Schatten des Kolonialismus entstanden sind. Der ghanaische Künstler hüllte das ehemalige Kaufhof-Gebäude im Stadtzentrum von Osnabrück in handgewebte Baumwollstoffe und recycelte Jutesäcke: Ausgehend von der lokalen Geschichte und den Erfahrungen von Krieg und Nachkriegszeit bettet Mahamas Intervention diese in den Kontext globaler Handelsbeziehungen und Machtstrukturen ein.
Die Publikation dokumentiert die Installation TRANSFER(S), die in Osnabrück öffentlich zu sehen war, sowie den zweiten Teil des Projekts, ein Symposium, das in Tamale, Ghana, stattfand. Mit Beiträgen von Akosua Adomako Ampofo, Bernard Akoi-Jackson, Isaac Gyasi, Thorsten Heese, Priscilla Kennedy, Bettina Klein, Koliko, Kwasi Ohene-Ayeh, Zohra Opoku und The Revival, Gabriel Schimmeroth, kąrî’kạchä seid’ōu, Klaus Weber und der Künstlerin.