WANDERING OFF

Dhondts Arbeitsweise ist intensiv und umfasst verschiedene Dokumentationsphasen. Über Google Maps markiert sie Orte, an denen sie ihre Skulpturen im öffentlichen Raum hinterlässt. Die Standorte sowohl ihrer Kreationen als auch ihrer Fotografie können über die Koordinaten im Internet und auf physischen Karten nachverfolgt werden. Ihre konsequente und methodische Arbeitsweise sowie der kreative Prozess, der ausschließlich im Außenraum stattfindet, ebenso wie die Dokumentation dieses Prozesses, sind fest in Bewegungen wie Land Art und Konzeptkunst der 1960er und 70er Jahre verwurzelt. Dhondts Werk ist eine Art Denkmal der Vergänglichkeit. Die Konstruktionen basieren auf den Dimensionen des persönlichen Raums. Diese räumlichen Abgrenzungen und primären Skulpturen werden gewissermaßen zu nomadischen Symbolen und fungieren als poetische Podien des Widerstands. Dhondt widersetzt sich der aktuellen finanziellen und vor allem moralischen Krise mit einem Aufruf zur Menschlichkeit und einer Sinnsuche. Lara Dhondt (Turnhout, 1979) lebt in Antwerpen und arbeitet mit der urbanen Landschaft. Sie verwendet in ihrer Arbeit verschiedene Medien wie Fotografie, Installation, Video, Typografie und Performance.