Yves Klein und Arman. Le Vide et Le Plein wird anlässlich der gleichnamigen Ausstellung in der Collezione Giancarlo e Danna Olgiati in Lugano veröffentlicht. Kuratiert von Bruno Corà und gestaltet von Mario Botta, untersucht die Ausstellung die komplementären Praktiken der lebenslangen Freunde Yves Klein (1928–1962) und Arman (1928–2005). 1958 veranstaltete Klein eine Ausstellung in der Iris Clert Galerie in Paris mit dem Titel Le Vide (Das Nichts), bei der er alle Kunstwerke von den Wänden und Vitrinen entfernte und den Raum neu weiß strich. Zwei Jahre später besetzte Arman dieselbe Galerie mit Le Plein (Das Vollgestopfte), in der er die Räume mit so viel Müll füllte, dass man ihn von außen durch die Fenster sehen konnte. Klein wollte die Vorstellung von Kunst als Synonym für die materielle Produktion von Werken überwinden, während Arman die industrielle Essenz der modernen Menschheit deutlich machte. Ausgehend von diesen beiden kontrastierenden Ausstellungen erforscht Le Vide et Le Plein die Poetik von Klein und Arman und fasst ihre unterschiedlichen Praktiken als zwei kompatible Grundsätze des Nouveau réalisme zusammen. Diese reich illustrierte Publikation enthält Essays von Bruno Corà und Tobia Bezzola, ein Interview mit dem Architekten Mario Botta, einen eigenen Abschnitt zum Ausstellungsdesign von Botta sowie umfangreiche ergänzende Ausstellungsgeschichten und Biografien, zusammengestellt von Aldo Iori.
Herausgegeben von Mousse Publishing.