ZWEIKOMMASIEBEN, No.26
In dieser Ausgabe sind sich viele der vorgestellten Künstler der Umstände bewusst, in denen sie eingebettet sind. Folglich werden die objektiven Realitäten des Schaffens der Musik und Kultur, die wir mit zweikommasieben abdecken, in den Vordergrund gerückt. Anstatt sich nur auf die inhärenten Qualitäten der Musik zu konzentrieren, hebt das Magazin hervor, was notwendig ist, um produzieren und teilnehmen zu können, und wer diese Ressourcen zur Verfügung hat. Die oft ernüchternde Sicht auf Musik und Kunst könnte als enttäuschend gelesen werden. Die Texte, ihre Autoren und die vorgestellten Künstler offenbaren jedoch auch ihre Strategien, um ihre Situationen zu meistern, und wie sie danach streben, Wege zu finden, um einen nachhaltigeren Kontext für alle Beteiligten zu schaffen.
Ein roter Faden, der sich durch verschiedene Beiträge dieser Ausgabe zieht, ist der Fokus auf die Bedeutung von Gemeinschaft: Lazer-Gazer und Noise Diva, zwei Vertreter der Amsterdamer Szene, sehen Zusammenarbeit als Herzstück ihrer Praxis. In einem weiteren Beitrag plädiert das Berliner Label Unguarded für ihre Community als (künstlerisches) Unterstützungsnetzwerk. Eine solche Unterstützungsstruktur wird auch von Sega Bodega in seinem Interview anerkannt.
Diese und die anderen Beiträge reagieren auf die gemeinsame Realität des Schaffens anno 2022.